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„Große Resonanz“ beim 1. Wollmux Community Workshop

Die Formatvorlagenverwaltung für Open/Libre Office, ein Teilprojekt der Münchner Limux-Migration, genießt derzeit große Aufmerksamkeit in Behörden, Firmen und bei privaten Anwendern. Unter dem Titel „Frischer Wind für Wollmux“ berichtet das Limux-Projekt von einem Workshop über das in der bayerischen Landeshauptstadt entwickelte Werkzeug, den man gemeinsam mit dem FroDev, dem Verein zur Förderung des „Freien Office Deutschland“ gehalten habe. Dabei war die Resonanz „viel größer als erwartet“.

„Zahlreiche Interessenten“ setzen die vom Limux-Projekt im Zuge der Linux-Migration der bayerischen Landeshauptstadt München entwickelte Formatvorlagen- und Formularverwaltung Wollmux ein, berichtet Kirsten Böge im Blog des Projektes. Ein kürzlich abgehaltener Workshop habe die Erwartungen der Verantwortlichen deutlich übertroffen. „Die Teilnehmer kamen aus ganz Deutschland. Wir haben gesehen, dass die Community nicht nur nach wie vor da ist, sondern dass sich der Interessentenkreis noch weiter vergrößert hat.” berichtet FroDev-Vereinsvorstand Harald Kagerer. Der Verein Freies Office Deutschland e.V. will die Nutzung offener, standardkompatibler Office-Systeme in Deutschland fördern und hat darum gemeinsam mit dem Limux-Projekt den „1. Wollmux Community Workshop“ veranstaltet. Erste Ergebnisse des Treffens sammeln die Veranstalter derzeit auf dieser Wiki-Seite.

Daneben diskutiert das Projekt eine Namensänderung für die Software, die laut Böge wahrscheinlich vorgenommen wird. Außerdem soll es eine Ausschreibung für ein neues Logo geben.

Das Bistum Würzburg, die Stadt Freiburg, die Stadt Köln sowie zwei Wirtschaftsunternehmen nutzen Böge zufolge Wollmux und schätzen dabei Funktionen wie die „ausgefeilte Serienbrieffunktion (PDF)“. Der Workshop, der mit dem Ziel ins Leben gerufen wurde, die Entwicklung der Software auch über die Landeshauptstadt München hinaus zu tragen, sei auch deshalb ein voller Erfolg gewesen, weil jetzt Wollmux als Open-Source-Software mit einer breiteren Community an den Start gehen könne und so „die Open-Source-Strategie Münchens (…) die Nachhaltigkeit des Open-Source-Ansatzes gewährleistet“.

Wollmux (ein Wortspiel aus Limux und der „eierlegenden Wollmilchsau“) war von den Linux-Spezialisten der Stadt München als zentrale Formatvorlagenverwaltung entwickelt worden, nachdem die Verantwortlichen im Zuge der Office-Migration festgestellt hatten, dass auf den knapp 20.000 Rechnern der Stadt beinahe ebensoviele Makros, Formatvorlagen und individuelle Funktionen vorhanden waren, die sich nicht ohne Probleme von Microsoft Office zu einer freien Office Variante portieren ließen.

Den originalen Artikel mit allen Links von Markus Feilner, findet ihr unter „Große Resonanz“ beim 1. Wollmux Community Workshop von Linux-Magazin.

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das OSS-Haus Team

Linux ist billiger, zuverlässiger, flexibler und verursacht weniger Störungen

Bergfest, Abschluss der Makromigration, gute Zahlen und ein zufriedener Münchner Oberbürgermeister: Nach langen Jahren hat sich das Limux-Projekt zum Vorzeigeerfolg für die Linux-Community entwickelt – und will jetzt in verstärkten Kontakt mit anderen Gemeinden und Organisationen treten.

Limux kommt München 4 bis 5 Millionen Euro günstiger (11 statt 15 Millionen Euro), das ist nur eines der Fazits, die Münchens OB und SPD-Spitzenkandidat für das Amt des bayerischen Ministerpräsidenten Christian Ude über den Linux-Umstieg in München ziehen kann. In dieser Summe seien jedoch weitere Kosten, die Upgrades auf neue Microsoft-Versionen (Office, Windows) erzeugen – schätzungsweise alle vier Jahre – noch nicht eingerechnet.

Fast ein Drittel billiger

Alleine die Lizenzkosten für MS-Produkte schlagen bei den weit über 10.000 PCs der bayerischen Landeshauptstadt mit etwa 2,8 Millionen Euro zu Buche. Für die Kostenrechnung geht Ude einem Artikel des Branchenportals E-Government-Computing.de zufolge von 15.000 MS-Office-Lizenzen, 7500 Windows-Lizenzen (Aktualisierungen), 7500 Neuanschaffungen von Hardware (wegen der durch die neuen Windows-Versionen gestiegenen Hardware-Anforderungen) sowie Schulungs-, Migrations- und Entwicklungskosten (die Formatvorlagenverwaltung Wollmux müsste für MS Office komplett neu entwickelt werden) aus.

Nicht enthalten seien Erweiterungen und Verbesserungen, die im Rahmen des Limux-Projektes dazugekommen seien, zum Beispiel das Qualitäts-, Anforderungs- und Testmanagement. So kommen die Verantwortlichen der Stadt München auf die Summe von 15,5 Millionen Euro, die ein vergleichbarer Ausbau von Microsoft-basierten Systemen auf den Stand von Limux kosten würde.

Interessante Zahlen hat auch die Rathausumschau vom 19.März 2012 zu bieten. Obwohl sich die Linux-Arbeitsplätze noch in einer Einführungsphase befänden, wo es normalerweise an vielen Ecken und Enden „hakt“, können die Verantwortlichen jedoch bereits jetzt feststellen, dass in vielen Fällen (Referaten) nach Auskunft der Administratoren deutlich weniger Störungen auftreten als dies mit Windows NT der Fall war (vergleiche Seite 15 und 16 der RU, wo die Stadtverwaltung konkret auf Anfragen der Opposition eingeht). Eine generelle Aussage dazu sei aber erst in ein paar Jahren möglich, wenn alle Linux-Arbeitsplätze in Betrieb seien, schreibt E-Government-Computing. Fakt ist jedoch, dass parallel zur zunehmenden Anzahl von Linux-Rechnern im Netz eine Abnahme an Störungsmeldungen zu beobachten sei.

Den kompletten Artikel mit Links von Markus Feilner, findet ihr unter Münchens OB Ude: „Linux ist billiger, zuverlässiger, flexibler und verursacht weniger Störungen“ von Linux-Magazin.

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das OSS-Haus Team

Gute Nachrichten von Münchens Linux-Migration

Limux, das Desktop-Migrationsprojekt der Stadtverwaltung München, liegt zum Jahresende 2011 vor seinem Terminplan.

Am 12. Dezember haben die Münchner den 9.000sten PC-Arbeitsplatz auf die hauseigene Linux-Distribution umgestellt, teilt das Projektbüro mit. Damit liegt die Kommune vor der eigenen Planung, die bis Ende 2011 8.500 umgestellte Desktops vorsah. Im Jahr 2012 sollen die restlichen rund 3000 Arbeitsplätze auf den Linux-Client migriert werden.

Microsoft Office sei bis auf genehmigte Ausnahmen weitgehend deinstalliert und durch Open Office ersetzt, heißt es weiter in der Mitteilung. Durch die Umstellung weiterer Fachverfahren auf offenen Standards sollen die verbleibenden proprietären Installation noch weniger werden.

Den originalen Artikel von Mathias Huber, findet ihr unter Gute Nachrichten von Münchens Linux-Migration von Linux-Magazin.

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das OSS-Haus Team

LiMux: Münchens Erfahrungen mit Open Source

Das große Linux-Prestige-Projekt München läuft auf vollen Touren, auch wenn das Projekt nicht mehr ganz im Mittelpunkt des Interesses steht. Florian Maier, Leiter Entwicklung des Basis-Clients, ist dennoch vollauf zufrieden, auch wenn es immer wieder zu kleinen ‚Herausforderungen‘ kommt.

Es ist einer der heißesten Tage im Jahr, als sich das silicon.de-Filmteam zu dem Büro in der Sonnenstraße aufmacht, um dort mit den Entwicklern des LiMux-Basis-Clients zu sprechen. Wie die Hitze nimmt das Team um Leiter Florian Maier mit der gleichen stoischen Gelassenheit aber auch die Tatsache hin, in einem der größten städtischen Migrationsprojekte weltweit mitzuwirken.

Inzwischen arbeiten in München 33.000 Angestellte und Mitarbeiter mit quelloffener Software. Über die Stadt verteilt unterhält die Verwaltung 15.000 PC-Arbeitsplätze in 51 verschiedenen Büros und Ämtern und nochmals 28.000 an den Schulen im Stadtbereich. Rund 1000 Mitarbeiter in der IT unterhält die Stadt und auf knapp 7000 dieser Rechner läuft bereits der Basis-Client LiMux. Bis 2012 sollen es 8500 sein.

„Derzeit rollen wir jede Woche zwischen 40 und 100 neuer Clients aus“, berichtet Maier. Die einzelnen Abteilungen können dann ihren Desktop über ein Script-basiertes System noch erweitern und an ihre Bedürfnisse anpassen. Natürlich komme es bei speziellen Anforderungen der einzelnen Fachgruppen immer wieder zu Überraschungen, aber weder die Kommunikation mit Windows-Clients noch der erhöhte Schulungsaufwand bei den Nutzern sorge für unüberwindliche Probleme.

Auch politisch scheint das Projekt nach wie vor solide aufgestellt zu sein. Fernziel ist, bis 2014 80 Prozent aller Rechner auf LiMux umgestellt zu haben und daran mag derzeit wohl auch niemand mehr rütteln. „Es gibt einfach Fälle, da ist eine Umstellung auf Linux einfach nicht wirtschaftlich“, erklärt Maier.

Mit der Version 4 des LiMux-Clients nutzten die Münchner noch die KDE-Version Trinity (3.5.12). In kürze wollen die Münchner aber die Oberfläche wechseln. „Dieser Umstieg ist mit einigen Hürden verbunden“, erklärt Maier. Den meisten Ärger haben Maier und seine Team-Kollegen laut eigenen Angaben jedoch mit Druckern. „Das kennt man ja auch von zu Hause, dass die nicht so wollen, wie man sich das vorstellt“, erklärt Maier. Doch mit Hilfe der Hersteller, die offenbar sehr engagiert in dem Projekt mitwirken, lassen sich auch hier Lösungen finden.

Eine weitere überraschende Erkenntnis ist, dass den Anwendern das Betriebssystem und dessen Oberfläche scheinbar gleichgültig sind. „Wichtig für unsere behördlichen Anwender ist, dass ihre Anwendungen wie SAP, Browser oder OpenOffice laufen“, erklärt Maier.

Aber lassen sich bereits erste Früchte der ehrgeizigen Migration ernten? Maier: „Die Stadt hat natürlich vor dem Projekt eine Wirtschaftlichkeitsuntersuchung gemacht. Wie viele Tausend Euro wir bislang durch Einsparungen bei Lizenzen gemacht haben, kann ich nicht sagen.“ Doch Maier sieht andere Vorteile, die sich bereits jetzt voll auszahlen. „Nachdem ja sämtliche Schnittstellen offen sind, tun wir uns bei den Ausschreibungen deutlich leichter. Wir können sagen: hier ist ein Problem, wer kann das machen.“ Und das sei unter proprietären Systemen nicht immer so einfach gewesen. Dank Open Source sei es nun viel einfacher, auch lokale Dienstleister einzubinden, die wie die großen Konkurrenten höchste Professionalität bieten. „Damit fördern wir den lokalen IT-Mittelstand.“

Den originalen Artikel mit einer Fotogalerie von Martin Schindler, findet ihr unter LiMux: Münchens Erfahrungen mit Open Source von silicon.de.

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das OSS-Haus Team

LiMux liegt im Plan

Deutschlands größtes Linux-Projekt im öffentlichen Sektor liegt im Plan. Nach Angaben der Landeshauptstadt München sind mittlerweile knapp 7000 PC-Arbeitsplätze auf Linux migriert und fast alle noch verbleibenden Microsoft-Office-Versionen von den PCs gelöscht.

Ziel des LiMux-Projektes ist es, bis Ende 2013 rund 80 Prozent der derzeit 15.000 PC-Arbeitsplätze auf LiMux migriert zu haben. Neu ist jetzt, dass München das Release 4.0 des LiMux-Clients herausbringt. Mit dem Release 4.0 wird ein eigenes Release-Management etabliert.

Seit dem 16. August steht allen IT Bereichen der Landeshauptstadt das neue Release zum Roll-Out zur Verfügung. Der Client beinhaltet eine neue Version des Linux-Betriebssystems (auf Basis Ubuntu 10.4 und KDE 3.5), ein angepasstes OpenOffice.org 3.2.1, WollMux 11.2, aktuelle Versionen von Firefox und Thunderbird und weitere zusätzliche Programme für die erweiterte Bürokommunikation.

„Das Release 4.0 ist das umfangreichste Paket, das wir hier in München zusammengestellt, angepasst und getestet haben und bringt uns ein großes Stück näher an die Long-Term-Support-Distribution von Ubuntu“, sagte Robert Jähne, Releasemanager der Stadt.

Den originalen Artikel mit allen Links von Lutz Poessneck, findet ihr unter LiMux liegt im Plan von silicon.de.

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das OSS-Haus Team