Schlagwort-Archive: Betriebssystem

Immer mehr Linux auf dem Desktop

Seit dem vergangenen Sommer ist der Marktanteil von Linux auf dem Desktop um über 40 Prozent gestiegen, zeigt der jüngste NetMarketShare-Bericht von Net Applications. Zwischen Dezember 2010 und Juli 2011 erreichte Linux zwischen 0,95 und 1,0 Prozent Marktanteil, im Dezember 2011 lief das freie Betriebssystem auf 1,41 Prozent der erfassten Desktop-Systeme. Eine Erklärung für den deutlichen Anstieg der Linux-User seit dem Sommer nennt Net Applications nicht.

Windows kam im Dezember 2011 auf 92,2 Prozent, ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr; der Anteil von Mac OS wuchs seit Dezember 2010 von 5,2 auf 6,4 Prozent der Desktop-Systeme (Übersicht). Unter den Mobil- und Tablet-Betriebssystemen dominierte 2011 iOS deutlich.

Net Applications ermittelt die Werte auf etwa 40.000, überwiegend größeren Websites mit zusammen rund 160 Millionen Besuchern pro Monat, die das Statistik-Tool HitsLink des Unternehmens einsetzen. Dabei dominieren E-Commerce-Sites; Websites von Unternehmen und Content-Lieferanten sowie „andere Sites“ sind weniger vertreten. Gerade die Verteilung von Webbrowsern und Betriebssystemen variiert allerdings deutlich mit den betrachteten Websites: So lag der Anteil der Linux-User auf heise online im Dezember 2011 bei 13,4 Prozent. Die absoluten Zahlen des NetMarketShare können daher nur als grobe Orientierung dienen.

Die kontinuierliche Zunahme der Linux-User seit August 2011 um fast 0,1 Prozentpunkte pro Monat scheint allerdings ein neuer, robuster Trend zu sein – lange Zeit, mindestens seit 2009, dümpelte der Linux-Anteil im NetMarketShare ziemlich konstant um ein Prozent herum. Angesichts der 160 Millionen Unique Users, die laut Net Applications pro Monat berücksichtigt werden, bedeutet das 100.000 bis 150.000 neue Linux-Anwender pro Monat.

Der kontinuierliche Anstieg über mehrere Monate macht es unwahrscheinlich, dass die Ursache in einer Veränderung der Messmethode oder der untersuchten Websites liegt; das würde sich eher in einer sprunghaften Änderung zeigen. Eine Erklärung für das vermehrte Auftauchen von Linux-Desktops könnten ChromeBooks sein, die sich angeblich nicht schlecht verkaufen; konkrete Zahlen dazu gibt es allerdings nicht.

Den originalen Artikel mit allen Links sowie eine englische Version des Artikels von Oliver Diedrich, findet ihr unter Immer mehr Linux auf dem Desktop von heise.de.

Freundliche Grüße
das OSS-Haus Team

Linux 2012 von Michael Kofler

Komplett aktualisiert und erweitert ist diese Neuauflage von Michael Koflers Linux-Buch wieder der ideale Begleiter durch das Linux-Jahr 2012. Der Autor hat sein Standardwerk umfassend überarbeitet, so dass es nun auch die neuesten Versionen von Ubuntu, openSUSE, Debian, Red Hat und Fedora abdeckt. „Linux 2012“ enthält alles, was Linux-Anwender brauchen – egal, ob Einsteiger, erfahrene User oder Profis, egal ob zu Konfiguration, Administration, Netzwerkeinsatz, Multimedia oder Shell.

Linux 2012: Installation, Konfiguration und Anwendung im Server-Einsatz

Das Buch erscheint voraussichtlich am 9. Januar 2012, sichert euch jetzt euer Exemplar.

Freundliche Grüße
das OSS-Haus Team

Android 4.0: Vorerst ohne Flash

Das neue Google-Betriebssystem wird vorerst kein Flash unterstützen – wie Apples iPhone oder iPad. Käufer des Galaxy Nexus, des ersten Smartphones mit Android 4.0 (Ice Cream Sandwich), müssen sich in Sachen Internetnutzung auf eine iOS-ähnliche Erfahrung einstellen.

Gegenüber Slashgear erklärte Google: „Soweit wir wissen, wurde Flash noch nicht für Ice Cream Sandwich veröffentlicht, Adobe wird Flash für ICS unterstützen.“ So lange Adobe jedoch kein Update bereitstelle, müssten Nutzer von Android 4.0 ohne Flash-Inhalte auskommen.

Erst kürzlich hatte Adobe Entwickler informiert, dass man an Flash-Erweiterungen für mobile Browser nicht weiter arbeiten werde. Stattdessen will sich das Unternehmen auf seine Laufzeitumgebung AIR und HTML 5 konzentrieren, das auch von Apple favorisiert wird.

„Wir passen Flash Player nicht länger an mobile Geräte an – egal ob es sich um neue Browser, OS-Updates oder Gerätekonfigurationen handelt“, heißt es in einer Adobe-Stellungnahme von Anfang November. Für Android 4.0 wird es aber eine Ausnahme machen, wie Adobe gegenüber Pocket-lint bestätigte. Demnach wird das Update für ICS Ende 2011 verfügbar sein. Folgende OS-Versionen würden jedoch nicht mehr unterstützt.

Der verstorbene Apple-CEO Steve Jobs hatte Anfang Februar 2010 die Fehleranfälligkeit von Flash kritisiert und erklärt, es sei für die meisten Abstürze von Mac-Computern verantwortlich. Zudem rechne er damit, dass die Adobe-Software mit der Einführung von HTML 5 an Bedeutung verlieren werde. Er verbannte Adobes Technik, die er als veraltet bezeichnete, daher von Apples Geräten.

Für den ehemals engen Apple-Partner Adobe war dies ein schwerer Rückschlag. Zwar bewarben etliche Android-Smartphone-Hersteller in der Folge ihre Modelle noch mit der Fähigkeit, Flash zu unterstützen – aber dennoch ist unübersehbar, dass Flash tatsächlich enorm an Bedeutung verloren hat, während HTML 5 sich zur Reife entwickelt – nicht zuletzt durch Adobes Mitarbeit. Zuletzt hatte Adobe ‚CSS Shaders‘ vorgestellt, die die Formatierungstechnik Cascading Style Sheets um 3D-Komponenten erweitert.

Den originalen Artikel mit Links und Fotogalerie von Björn Greif und Lutz Poessneck, findet ihr unter Android 4.0: Vorerst ohne Flash von silicon.de.

Freundliche Grüße
das OSS-Haus Team

Ubuntu wagt den Business-Desktop

Der zunehmenden Nachfrage nach „Ubuntu-Desktops in Firmenumgebungen“ will Canonical jetzt mit verlängertem Support entgegnen.

Der Support für das im April 2012 erscheinenden Ubuntu 12.04, Code-Name „Precise Pangolin“ werde fünf Jahre laufen und nicht drei wie bisher angekündigt. Precise Pangolin ist ohnehin eine Version die für den Long-Term Support, kurz LTS vorgesehen ist.

Mit der Laufzeitverlängerung wolle man Ubuntu-Desktops in Firmenumgebungen stärken, „wo längere Wartungszyklen die Norm sind“. Außerdem laufe das Desktop-Produkt synchron mit der Server-Variante, für deren LTS-Versionen Canonical weiter fünf Jahre Support garantiert.

Canonical-Chef Mark Shuttleworth begründete die Entscheidung zusätzlich detailliert in einem Blog: „Wir müssen der Tatsache Rechnung tragen, dass 12.04 LTS der Desktop der Wahl für einige der größten Linux-Desktop-Rollouts der Welt sein wird, mit in manchen Fällen einer halben Million Desktops unter einem Dach. Mit 12.04 LTS können wir also auch sicherstellen, dass unser Desktop auch in große Installationen verwaltbar ist.“ Dazu gehöre auch ein unproblematischer Übergang von 10.04 LTS und verbesserte Unterstützung mehrerer Monitore, was häufig an Arbeitsplätzen gefordert sei.

Für die Nutzerschnittstelle verwende Canonical wie auch bei der aktuellen Version Unity; eine Rückkehr zu Gnome 2 soll es Shuttleworth zufolge nicht geben. Auf dem Ubuntu Developer Summit werde man eine Liste der Bereiche erstellen, die Verbesserungen und Feinschliff benötigen. Allerdings plane man dann keine großen Änderungen mehr.

Canonical liefert auch den Grund, warum es mit der April-Version keine Experimente eingehen will: „LTS-Versionen sind besonders beliebt bei professionellen Linux-Nutzern. Unseren Zahlen nach setzen 70 Prozent aller Ubuntu-Server-Kunden LTS-Versionen ein.“ Wenn der Desktop genauso lang unterstützt wird wie der Server, so die Kalkulation von Canonical, so wird er in Unternehmen hoffentlich auch ähnlich oft eingesetzt.

Ubuntu 12.04 werde die erste LTS-Version sein, die Cloud-Unterstützung für ARM- und x86-Architekturen liefert, hatte Shuttleworth schon in der ersten Ankündigung geschrieben. Ubuntu 12.04 LTS soll „robust, langlebig, zuverlässig, grundsolide und gut verteidigt“ sein. All diese Attribute schreibt Shuttleworth auch dem namensgebenden Schuppentier (Pangolin) zu.

Den originalen Artikel mit Link und Fotogalerie von Martin Schindler, findet ihr unter Ubuntu wagt den Business-Desktop von silicon.de.

Freundliche Grüße
das OSS-Haus Team

Opensuse 12.1 Beta veröffentlicht

Das Opensuse-Projekt hat die Beta-Version für Ausgabe 12.1 seiner Linux-Distribution veröffentlicht.

Die Beta entstand aus dem zunächst geplanten Milestone 6 und verzögerte sich ein wenig wegen Schwierigkeiten mit Systemd. Nun stehen die ISO-Images für 12.1 Beta zum Download bereit. Der Opensuse-Entwickler Bryen Yunashko empfiehlt die Beta interessierten Anwendern, die wissen möchten, was die finale Release im November bringen wird. Mit Hilfe von Virtualbox lasse sich die Entwicklerversion am einfachsten ausprobieren, schreibt er im Opensuse-Blog.

Selbstverständlich ist Opensuse 12.1 Beta noch nicht für den produktiven Einsatz gedacht, Fehler sind zu erwarten. Die Macher bitten daher, Bugs zu melden.

Den originalen Artikel mit Links von Mathias Huber, findet ihr unter Opensuse 12.1 Beta veröffentlicht von Linux-Magazin.

Freundliche Grüße
das OSS-Haus Team