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Bessere Suche für Thunderbird

Mit der Erweiterung ‚CryptoBird‘ können Nutzer des quelloffenen E-Mail-Programms Thunderbird zukünftig auch verschlüsselte E-Mails durchsuchen. Wer seine Daten nicht im Klartext auf der Festplatte oder bei einem Webmail-Anbieter speichern will, musste bisher auf wichtige Funktionen wie die Schlagwortsuche verzichten.

Wissenschaftler der TU Darmstadt bieten die am LOEWE-Zentrum Center for Advanced Security Research Darmstadt (CASED) entwickelte Software kostenlos als Download an.

Obwohl praktisch jedes moderne E-Mail-Programm Verschlüsselung anbietet, setzen nur wenige Nutzer und Unternehmen sie bisher ein. Einen Grund vermutet der Darmstädter Informatiker Dr. Alexander Wiesmaier in der eingeschränkten Funktionalität: „Ich nutze Thunderbird als Mailprogramm, um mich mit meiner Arbeitsgruppe zu koordinieren. Dabei hat mich immer geärgert, dass ich verschlüsselte E-Mails nicht durchsuchen kann.“

Wiesmaier konnte eine Gruppe von Informatikstudenten für die Aufgabenstellung gewinnen. Im Rahmen von Praktika entwickelten Jurlind Budurushi, Christian Fritz, Franziskus Kiefer, Christian Kirschner und Maik Thöner das Add-on CryptoBird. „Uns war wichtig, dass sich CryptoBird nahtlos in die gewohnte Benutzeroberfläche integriert, damit die Verschlüsselung beim Arbeiten kaum auffällt“, sagte der Student Franziskus Kiefer. „Jetzt ergänzen wir noch weitere Funktionalitäten, wie zum Beispiel das Anlegen und Durchsuchen verschlüsselter Kalendereinträge. Die erweiterte Version ist dann bald als Update verfügbar.“

Die Forscher hoffen, dass interessierte Programmierer CryptoBird im Open-Source-Projekt fortführen und für weitere E-Mail-Clients wie Outlook, Evolution und Apple Mail sowie für mobile Plattformen anpassen.

Den originalen Artikel mit allen Links und Fotogalerie von Lutz Poessneck, findet ihr unter Bessere Suche für Thunderbird von silicon.de.

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Neues Verfahren sichert RFID-Chips

Forscher der Ruhr-Universität Bochum haben ein neues Authentifizierungsverfahren für RFID-Chips entwickelt. Dabei griffen sie nach Angaben der Universität auf ein bislang ungelöstes mathematisches Problem aus der Codierungstheorie zurück.

Bislang lag die Krux im Detail: RFID-Chips sind Herzstück vieler Identifikationsgeräte, zu finden in Funktüröffnern oder elektronischen Reisepässen. Doch die wenigen zur Verfügung stehenden Millimeter sind oftmals komplett belegt. Auf dem Chip fehlt dann Raum für komplizierte kryptographische Algorithmen, die die Daten wirksam schützen könnten.

Kryptographen nahmen sich in der vergangenen Dekade der Herausforderung an – und scheiterten. Der Balanceakt zwischen Platz sparenden, wenigen Rechenoperationen und wirksamem Schutz gelang nicht. „Heute marktübliche Identifizierungsverfahren funktionieren zwar, doch wie sicher sie wirklich sind, bleibt spekulativ“, sagt Prof. Dr. Eike Kiltz. Der Mathematiker hat das neue Verfahren zusammen mit einem Forscherteam entwickelt.

Das neue Verfahren sei dagegen sicher: Selbst leistungsstarke Rechner bräuchten für die Lösungssuche nach dem heutigen Stand der Forschung mehrere Milliarden Jahre, hieß es.

Den kompletten Artikel von Lutz Poessneck, findet ihr unter Neues Verfahren sichert RFID-Chips von silicon.de.

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